Unsere Gemeinde

Geschichte und Wissenswertes

Etwa 7 km von Selters entfernt liegt am Zusammenfluss von Weiden- und Steinchesbach, umgeben von Wiesen und Feldern, die Gemeinde Weidenhahn im Westerwald. Eingebettet von Wäldern mit herrlichen Spazierwegen umgeben, in reizvoller Höhenlage von 420 m liegt Weidenhahn am Südrand der Westerwälder Seenplatte. Nur 1 km östlich liegt die Bundesstraße 8 die von Frankfurt/Main über Limburg/Lahn bis nach Köln führt (im Volksmund auch die "Hohe Stasse" genannt). 15 km sind es bis zum nahe gelegenen ICE-Halt am Bahnhof Montabaur, der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main und der Auffahrt zur Autobahn Nord - Süd Verbindung A3. Weidenhahn wurde erstmals um 1200 als "Weidenhagen" urkundlich erwähnt. Später Weidenhayn, Wedinhane, Weidinhan, Weidenhan. Der Ort besteht aus zwei Haufensiedlungen, die durch eine Straße miteinander verbunden sind. An dieser Straße findet man heute noch repräsentative Bruchsteinhäuser, die von früherem Wohlstand zeugen und dem Ort ein unverwechselbares Gesicht geben.

Überragt wird der Ort von der weithin sichtbaren neugotischen Basilika, die von 1869 bis 1871 aus heimischem Trachyt erbaut wurde, der aus dem Weidenhahner Steinbruch kam. Die heutige Pfarrkirche "St. Peter und Paul" mit ihrem mächtigen Turm, der auf allen Zufahrtsstraßen schon von weitem grüßt. Die Pfarrei wurde inzwischen im Rahmen der Reformen im Bistum Limburg mit den Pfarreien Herschbach Uww. und Marienrachdorf zusammengelegt. Am 29. Juni 1869 fand die Grundsteinlegung durch Herrn Dekan Fischer aus Salz für die heutige Pfarrkirche statt. Was die Kosten des Baues betrafen, so musste das Geld mühselig herbeigeschafft werden. Die Pfarrkinder mussten, je nach Vermögen, 30 oder 50 Taler oder mehr zeichnen und in der näheren Umgebung betteln. Der damalige Pfarrer Jakob Fluck reiste selbst sogar bis nach Holland, um durch seine Bettelpredigten das Geld zusammen- zubringen. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, es wurde mit heimischen Firmen gearbeitet, und heimische Materialien wie Trachyt Gestein verwendet. Der Innenraum wurde kunstvoll in gotischem Stil errichtet. Am 19. August 1871 weihte der Bekennerbischof Joseph Blum mit einem feierlichen Hochamt die Kirche ein. Vor einigen Jahren wurde der Innenraum komplett renoviert und erstrahlt seit dieser Zeit in neuem Glanze für die Pfarrei Weidenhahn und die umliegenden Dörfer.

Weidenhahner Trachyt ist gewachsene Natur. Am Rande des „Hohen Westerwaldes“ gelegen, hat die Natur in Jahrmillionen einen Stein geformt, der in Deutschland seines Gleichen sucht. Seit über 100 Jahren ist er ist er sehr gefragt und das nicht nur in Deutschland - der Weidenhahner Trachyt. Ein vulkanisches Gestein, das bis zum heutigen Tage im Weidenhahner Steinbruch gebrochen wird. Verwendet wurde der Weidenhahner Trachyt Stein nicht nur in regionalen Gebäuden, sondern auch beim Bau des Kölner Doms, sowie der Abteikirche Maria Laach. Zwischen "Oberdorf" und der nahe gelegenen Bundesstrasse 8 liegt der mächtige Steinbruch. Zahlreiche Wanderwege führen entlang dieses geschichtsträchtigen Abbaus. Der Abbau oder die Nutzung wird heute noch von der Firma Bell, Selters vorgenommen.




Etwa ein Kilometer östlich des Dorfes in unmittelbarer Nähe zur B 8 befindet sich der 490 Meter über NN hohe Helleberg, auf dem 1998 ein Aussichtsturm erbaut wurde. Dieser bietet eine öffentlich zugängliche Besucherplattform auf 30 Metern Höhe über Grund, von der aus bei klarem Wetter weite Teile von Westerwald, Taunus und Eifel zu sehen sind. Über der Besucherplattform befinden sich Mobilfunkanlagen sowie eine Wetterstation. Das Areal eignet sich für Veranstaltungen verschiedenster Art und kann dafür über den Bürgermeister angemietet werden.

Die Weidenhahner Grillhütte liegt mitten im Wald am sogenannten „Pfaffenstein“ und nur wenige Minuten außerhalb des Ortes. Die Hütte wurde vor 3 Jahren aufwendig renoviert. Sie besteht aus Holz und hat eine Innenfläche von ca. 45 qm. Ein Vorraum von rund 25 qm ist immer zugänglich und erfüllt die Schutzfunktion, wenn man Mal vom Wetter überrascht wird. Die Hütte kann über Verschönerungsverein gemietet werden. Der Grillplatz verfügt über einen Grillpavillon mit Feuerstelle und lädt zum Verweilen ein. Im Jahr 2010 wurde eine massive Toilettenanlage errichtet, die neben Damen-/ Herren-WC auch eine barrierefrei behindertengerechte Toilette bietet. Weitere Bilder und Infos können über die Internetseite des Verschönerungsvereines abgerufen werden.

Das Bürgerhaus wird intensiv genutzt und steht vor allem den Vereinen zur Verfügung. Es bietet sich aber besonders auch für große oder auch kleine Feiern bis zu 150 Personen an und kann über die Ortsgemeinde angemietet werden. Um 1900 wurde das alte Haus mit einer Wirtschaft erbaut, die seitdem in mehreren Generationen durch die Familie Eulberg betrieben und als ‚Onde Wirtschaft‘ bekannt wurde. Im Jahr 1949 baute man den noch heute erhaltenen Saal an. 1960 wurde das alte Haus abgerissen und der jetzt noch vorhandene Wohnbereich neu geschaffen. Der Wirtschaftsbetrieb wurde bis zum Jahr 1978 aufrecht erhalten, dann aber leider geschlossen. Im Jahr 1991 erwarb die Ortsgemeinde Weidenhahn den gesamten Gebäude-komplex nebst Saal. Von 1994 – 1996 erfolgten umfangreiche Umbauarbeiten und es entstand das Bürgerhaus. Dieses beinhaltet im Wohnhausbereich zwei Wohnungen, die vermietet sind. Der andere Teil besteht aus mehreren Funktionsräumen. So ist ein Thekenbereich mit zwei kleinen Räumen vorhanden. Daran grenzt der Saal mit einer großen Bühne an. Unterhalb des Saales sind ein Jugendraum und die Toilettenräume eingerichtet. 

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